Am vergangenen Donnerstag durfte Martin Erl Pfarrer Richard Simon aus Winzer bei der Erl Gruppe zur Spendenübergabe begrüßen. Für das von ihm ins Leben gerufene Ukraine-Hilfsprojekt wurde ihm von der Geschäftsleitung ein Spendenscheck in Höhe von 7.500 €überreicht.

„Der Krieg in der Ukraine hat auch uns sehr betroffen gemacht und wir haben überlegt, was wir tun können, um den unter Kriegsfolgen leidenden Menschen zu helfen“, erzählt Martin Erl, Inhaber und Geschäftsführer der Erl Gruppe. Auf die Spendenaktion von Pfarrer Richard Simon ist das Unternehmen durch einen Mitarbeiter aufmerksam geworden. Karl Baumgärtler war unter den ersten, die im Rahmen der Hilfsaktion des Pfarrers im März in Richtung Ukraine aufgebrochen sind, um Spenden an die polnisch-ukrainische Grenze zu bringen. „Das Projekt ist eine tolle Sache, das wir gerne unterstützen, so Martin Erl. Der Pfarrer freute sich über die hohe Spende.
Mehr als 70 Spendentransporte
Pfarrer Simon ist in Schlesien geboren und hat gute Kontakte in die Ukraine. Sein Großvater ist dort als Soldat gefallen und in Kiew begraben. „Zur Beerdigung war ich zum ersten Mal in der Ukraine und seitdem bin ich mehrmals pro Jahr dort. Als der Krieg ausgebrochen ist, habe ich gewusst, dass ich was tun muss“, so Simon. Das habe sich dann alles sehr spontan ergeben und habe nach und nach Strukturen angenommen.
184.000 € sind bisher zusammengekommen, plus Sachspenden. Von den Geldspenden wird ohne Abzug von Verwaltungskosten regelmäßig das eingekauft, was gerade benötigt wird – seien es Lebensmittel, Schutzwesten oder gar Stromkabel. „Die Spenden werden in Winzer verladen, dann nach Polen an die ukrainische Grenze gefahren, wo sie umgeladen und von Ukrainern weiter ins Land gefahren werden – dorthin wo es benötigt wird“, berichtet Simon.
Mehr als 70 Transporte hat der Pfarrer inzwischen organisiert. Unterstützt wird er dabei von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern aus Winzer und Umgebung. Die Spendenbereitschaft sei mittlerweile weniger geworden, die Fahrzeuge nicht mehr so gefüllt wie früher. Umso größer ist die Freude über die Spende der Erl Gruppe. Das Geld soll in haltbare Lebensmittel investiert werden, die mit dem 72. Transport am 16. Dezember an die ukrainische Grenze nach Mykolajiw gebracht werden. Weil auf diesem Fahrzeug kurzfristig auch noch einige Holzöfen Platz finden mussten, wurde der restliche Teil der ERL Spende mit dem nächsten Transport am 22.12. in Richtung Ukraine entsendet.
Geschenke zu Weihnachten
Bei seinem Besuch erzähle Pfarrer Richard Simon auch von einer weiteren Spendenfahrt. Im neuen Jahr 2023 wird er auch wieder selbst in die Ukraine fahren, denn am 6. Januar ist bei den orthodoxen Christen Heiligabend. Es sei ihm ein großes Anliegen, an dem Tag vor Ort zu sein und die Weihnachtsgeschenke persönlich zu überreichen. „Die Freude der Menschen und vor allem der Kinder gibt einem so viel. Das ist einfach toll“, so Simon. Beeindruckt von der Hingabe hat Martin Erl spontan angeboten, die 2000km-Fahrt nach Jaworiw bei Lwiw, etwas zu erleichtern und zusätzlich zu der Geldspende auch den 75. Transport zu unterstützen.